

Die Generalkonsulin der Republik Türkei als mein Gast – Eine inspirierende Persönlichkeit
Diese Woche hatte ich die Ehre, die Generalkonsulin der Republik Türkei, Ihre Exzellenz Frau Generalkonsulin İlknur Akdevelioğlu, in meinem Büro zu empfangen.
Schon beim Eintreten war spürbar: Hier kommt nicht nur eine hochrangige Diplomatin – sondern eine Frau, die Diplomatie als gelebten Dialog versteht. Mit Haltung, mit Weitblick und mit einer bemerkenswerten Ausstrahlung.
Frau Akdevelioğlu hat Politikwissenschaft im Fachbereich Internationale Beziehungen an der Universität Ankara studiert und zusätzlich einen Master in Europastudien.
2006 trat sie in das türkische Außenministerium ein und durchlief seither eine beeindruckende Karriere mit Stationen in der Zentrale, unter anderem im Kabinett des stellvertretenden Unterstaatssekretärs für EU-Angelegenheiten, in der Vertretung Istanbul sowie in den Generaldirektionen für Nord-, Mittel- und Osteuropa.
Auslandseinsätze führten sie in diplomatische Schlüsselpositionen in Baku, Wien und Bratislava.
Mit ihrer Ernennung zur Generalkonsulin in Frankfurt – als erste Frau auf diesem Posten – schreibt sie Geschichte. Und sie tut es auf eine Weise, die inspiriert: souverän, offen, zugewandt.
Das zeigt mir einmal mehr, dass Diplomatie weit mehr ist als Protokoll – sie bedeutet vor allem Zuhören, Verstehen und Handeln im Dienste der Menschen.
Offen, herzlich und reflektiert sprach Sie mit mir über ihre aktuelle Zeit in Deutschland. Über das, was dieses Land für sie bedeutet.
Wir sprachen über ihren bisherigen Weg und darüber, wie sie Deutschland in ihrer Zeit hier erlebt – nicht nur als Diplomatin, sondern auch als Mensch.
Mich beeindruckte, wie offen und zugleich differenziert sie Deutschland beschrieb: ein Land mit großer Geschichte, wirtschaftlicher Stärke und einem tiefen Verständnis für Ordnung und Sicherheit.
Ein zentrales Thema war aktueller denn je: Migration – nicht als politisches Schlagwort, sondern als gelebte menschliche Realität.
Wir sprachen über Zugehörigkeit und die Herausforderungen und Chancen einer pluralen Gesellschaft.
Besonders eindrücklich war der Moment, als wir über doppelte Identitäten sprachen, über das Lebensgefühl vieler Deutscher mit türkischen Wurzeln, sich sowohl türkisch als auch deutsch zu fühlen, und darüber, wie aus einem „Entweder-oder“ ein kraftvolles „Sowohl-als-auch“ werden kann.
Ich danke der Generalkonsulin herzlich für ihren Besuch. Für ihre Offenheit. Und für ihre Erinnerung daran, dass Brücken zwischen Kulturen nicht erst gebaut werden müssen – sie sind da, wenn wir einander zuhören.